Kindertagesstätten



            Kommunikation in der Kita


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            Kommunikation in der Kita

Zur Situation der Kitas

 

Kita-MitarbeiterInnen sehen sich in den letzten Jahren stark wachsenden Belastungen ausgesetzt.

Die Gründe dafür sind u. a.:

  • Kinder, die die ganze Aufmerksamkeit einfordern
  • die Kinder brauchen immer individuellere und breitgefächertere Förderung
  • Eltern, die ihren Erziehungsaufgaben nicht mehr gerecht werden
  • Eltern, die unangemessene Forderungen stellen
  • mangelnde Anerkennung und Wertschätzung des hohen Engagements der Erzieherinnen
  • der Lautstärke-Pegel in den Gruppen erhöht sich ständig, was erheblichen Stress verursacht

Unter diesen Umständen nehmen die Erzieherinnen gerne Angebote an, die es ihnen ermöglichen, Belastungen und Stress zu reduzieren indem sie ihre Fähigkeiten im Bereich Kommunikation, Verhalten und Umgang miteinander erweitern. Denn:

Zuerst muss es den Erzieherinnen gut gehen, wenn es den Kindern gut gehen soll.

 

Themen und Situationen wie die folgenden werden in Fortbildungen und Supervison bearbeitet:

 

Die Themenwünsche der MitarbeiterInnen

  • Wie kann ich Feedback geben, ohne  Emotionen zu provozieren?
  • Wie vertrete ich meine Meinung den Eltern gegenüber?
  • Wie kann ich meine Meinung durchsetzen?
  • Wie kann ich mit unangemessenen Anforderungen von Eltern umgehen?
  • Wie kann ich mit Schuldzuweisungen umgehen?
  • Wie vermeide ich es, mich zu rechtfertigen für Dinge, die ich nicht zu verantworten habe?
  • Wie kann ich Grenzen setzen?
  • Was tun, wenn Abholzeiten nicht eingehalten werden?
  • Wie bringe ich Eltern dazu, Vereinbarungen und Regeln einzuhalten?
  • Wie setze ich meine berechtigten Ansprüche durch?
  • Wie können wir besser mit Konflikten umgehen?
  • Wie stelle ich mich und meine Arbeit bei Elternabenden selbstbewusst und überzeugend dar
  • Wie können wir die Beziehungen untereinander positiv erhalten?
  • Wie kann ich mit meiner Leiterin besser klar kommen?
  • Wie können wir besser mit dem zunehmenden Stress umgehen?
  • Wie schaffe ich es, nicht völlig ausgelaugt zu werden?

 

Die Themen der LeiterInnen

  • Mitarbeiter-Gespräche führen
  • Teamsitzungen leiten
  • Umgang mit dem Träger der Einrichtung, u. a. verhandeln und Anforderungen durchsetzen
  • Umgang mit "schwierigen" MitarbeiterInnen
  • Präsentieren / vorstellen von wichtigen Themen
  • Fördern von MitarbeiterInnen
  • Mitarbeiter motiviert halten
  • Mitarbeiterzufriedenheit erhalten und fördern
  • Klima/Atmosphäre verändern
  • Verantwortungsbereitschaft und Initiative fördern
  • Einarbeiten und anleiten einer Stellvertreterin

Newsletter


Kommunikative Kleinigkeiten mit großer Wirkung

 

Unbewusst und aus Gewohnheit benutzen wir in Gesprächen mit Eltern, Kolleg*innen, Mitarbeiter*innen täglich Formulierungen, mit denen wir uns  unbeabsichtigt "Steine in den Weg legen".

 

Hier sind einige davon aufgezeigt sowie Alternativen dafür, wie wir unsere Gespräche "hindernisfreier" und positiver gestalten können.

 

Und statt Aber

Beobachten Sie einmal, wie oft Sie das Wort "aber" benutzen. "Aber" leitet einen Gegensatz zum vorangehenden Satzteil ein - oft dann, wenn es keinen logischen Sinn macht und lädt den Gesprächspartner ungewollt zu Einwänden ein. Fast alle solche "Abers" sind durch "und" ersetzbar, und "und" ist die richtigere Form. Meistens werden zwei gleichwertige Eigenschaften einer Sache nebeneinander gestellt. Beispiel: "Dieses Produkt ist von besonderer Qualität, aber es hat einen hohen Preis." Wieso soll das ein Gegensatz sein? Ersetzen Sie mal "aber" durch "und". Klingt doch richtiger, oder?

 

Nur?

Ähnlich verhält es sich mit dem Wörtchen "nur". Mit "nur" bietet der Sprecher einen Mangel an, nach dem gar nicht gefragt ist, und prompt geht der Angesprochene darauf ein und bemängelt die Beschränkung. Beispiel: "Wir haben nur, was da ist." Wie abwertend klingt doch diese Formulierung! Besser: "Schauen Sie sich an, welche von den verschiedenen Ausführungen für Sie in Frage kommt."

 

Möglichkeiten statt Beschränkungen

Bei der Darstellung von Leistungen und Produkten erwähnen viele Menschen oft die Beschränkungen/Grenzen statt den Umfang der Leistungen darzustellen.

 

Beispiel: "Wir haben nur bis 16.30 Uhr geöffnet." Besser: "Wir sind für Sie durchgehend da von 7.00 bis 16.30."

 

"Einzelbetreuung ist nicht möglich." Besser: "Wir betreuen die Kinder in kleinen Gruppen."

 

Reden Sie also nur von dem, was geht/möglich/machbar ist und nicht davon, was nicht geht!

 

Streichen Sie "geht nicht" und "nicht möglich" aus Ihrem Wortschatz, das schafft nur Enttäuschung und Einwände.

 

Verständnis zeigen

Haben Sie schon einmal beobachtet, wie sich in einer Konfliktsituation die Gesichtszüge ihres Gegenübers in entspannen, wenn Sie sagen: "Ich verstehe Sie" oder "Ich verstehe Ihre Situation" oder gar: "Ich verstehe Ihren Ärger" ? Es kostet Sie nur diese drei Worte, ein bisschen Frieden zu stiften!

 

Und wenn die Meinung Ihres Gesprächspartners völlig von der Ihren abweicht, können Sie immerhin sagen: "Wenn Sie das so sehen, kann ich Sie verstehen."

 

Wünsche statt Kritik

"Man muss doch sagen können, was nicht richtig oder nicht in Ordnung ist, damit es abgestellt wird, oder?"

 

Schon -  die Frage ist nur, ob der Angesprochene dann motiviert ist, etwas zu ändern. Eher wird er mit Rechtfertigungen reagieren. Man kann Kritik üben ohne Kritik zu üben!

Formulieren Sie einfach den zu kritisierenden Sachverhalt als Wunsch oder Vorschlag. Das verhindert Emotionen und bewahrt die Bereitschaft zur Lösung.

 

Beispiele: "Hier ist es viel zu kalt!" Besser: "Können Sie die Heizung höher drehen?" "Deine Gruppe ist viel zu laut." Besser: "Kannst Du bitte Deine Gruppe dazu bringen, leiser zu sein?"

 

Fehler gemacht, und nun?

Probieren Sie es aus, und lassen Sie sich von der Reaktion überraschen: Wenn Ihnen jemand berechtigt einen Fehler vorhält oder berechtigte Kritik übt, so sagen Sie: "Danke, dass Du mich darauf hinweist", statt mit Erklärungen oder Rechtfertigungen zu reagieren. Sie werden merken: das Thema ist ganz schnell erledigt.

 

Viele Erfolg beim Anwenden

 

Armin Marks

 


Vom Umgang mit Kritik und Vorwürfen

 

Wegen ihrer hohen Sensibilität empfinden gerade die Mitarbeiter in sozialen Einrichtungen Kritik und Vorwürfe als besonders belastend.

Wie können sie sich vor Verletzungen schützen?

 

Das Entscheidende zuerst: keine Rechtfertigung, d.h. keine Erklärungen, warum die kritisierte Situation so eingetreten ist, bzw. warum Sie so gehandelt haben.

 

Rechtfertigungen führen nur zum "Ping-Pong-Spiel" von Argumenten und Gegenargumenten und enden meist mit Frust auf beiden Seiten.

 

Das sind die hilfreichen Schritte:

 

1. Durchatmen und schweigen

2. Hinterfragen

3. Antworten

4. Themenwechsel

 

Durchatmen und schweigen

 

Hilfreich, denn: den meisten Menschen stockt erst einmal der Atem.

Durchatmen kann schon entscheidend die Weichen stellen für den Verlauf des Gesprächs: Sie schauen den Partnern nur an, so als ob Sie noch etwas erwarten. So bewahren Sie die Ruhe und zeigen sich souverän. Das führt oft dazu, dass der Kritiker sich weiter erklärt und Details liefert, die Ihnen helfen, seine Kritik besser zu verstehen.

 

Hinterfragen

 

Es geht darum herauszufinden, was genau und konkret der Gesprächspartner kritisiert. Meistens nämlich wird Kritik pauschal und unspezifisch geäußert. Ihr liegen konkrete Ereignisse und Beobachtungen zugrunde, und genau diese gilt es heraus zu finden, um eine befriedigende Lösung vorschlagen zu können.

 

Um also Klarheit zu gewinnen, stellen Sie Fragen wie diese:

 

·    Wie meinen Sie das?

·    Wie kommen Sie darauf?

·    Was wollen Sie damit sagen?

·    Wie muss ich mir das vorstellen?

·    Was bringt Sie zu dieser Meinung?

·    Können Sie mir das genauer erklären?

 

Stellen Sie diese Fragen konsequent so oft, bis Sie ein konkretes Ereignis / Fakt erfahren, das Ursache der Kritik ist.

 

Antworten

 

Sehen Sie die Kritik als berechtigt an, so stimmen Sie zu und machen eine Zusage, oder Sie fragen, was der Gesprächspartner wünscht oder vorschlägt.

 

Wenn Sie noch keine Zusage oder Antwort geben können, sagen Sie: "Ich kläre das und komme auf Sie zu bis zum .... ."

 

Hilfreich ist auch, die Kritik in den dahinter liegenden Wunsch umzuformulieren: "Sie möchten also....... ?"

 

Empfinden Sie die Kritik als nicht gerechtfertigt, so widersprechen Sie auf keinen Fall! Schildern Sie freundlich und bestimmt ihre Sicht der Situation, oder begründen Sie Ihr Vorgehen z. B. mit den geltenden Regeln der Kita. Versuchen Sie Verständnis des Partners für Ihre Vorgehensweise zu erreichen.

 

Themenwechsel

 

Ihre aktive Gesprächsführung verlangt, dass Sie nun das Gespräch auf ein anderes, möglichst positives Thema lenken - z. B. Feedback zum Kind des Elternteils.

 

 

Möchten Sie sicher werden in den Anwendung dieses Vorgehens? Ich führe Seminare zu diesem Thema durch. Sprechen Sie mich an.

 

Armin Marks

 


Eltern halten Regeln nicht ein?

In den Fortbildungen zum Thema Kommunikation stellen die Teilnehmer regelmäßig die Frage: "Was kann ich tun, wenn ein Elternteil sich nicht an Regeln hält?"

 

Als Situation wird z. B. genannt: verspätetes Abholen des Kindes. Alle Beteiligten machen die Erfahrung, dass ständige Ermahnungen oder Hinweise auf die Regel zu keiner Änderung des Verhaltens der Eltern führen.

 

Welche Möglichkeiten gibt es also noch?

Hier gilt die Empfehlung eines berühmten Therapeuten: "Wenn etwas nicht wirkt, mache nicht mehr von demselben, sondern mache etwas anderes!"

 

Diese o. g. Situation  gehört zu denen, für die man sich eine Strategie zurechtlegen muss, denn spontanes Reagieren führt nicht zum Erfolg.

 

Das Wichtigste zuerst: Lassen Sie sich von Ihrem  Gesprächspartner nicht in eine Grundsatzdiskussion über die Sinnhaftigkeit dieser Regel verwickeln. Das nämlich wird immer wieder versucht. Also keine Erklärungen mehr liefern, sondern auf der Einhaltung der Regel oder Vereinbarung bestehen.

 

Konsequenzen

Machen Sie sich bewusst: Menschen ändern ihr Verhalten für gewöhnlich erst dann, wenn sie auf Widerstand stoßen. Also geht es darum, dem Zuspätkommen Widerstand entgegen­ zusetzen. Wie?

Also gehen Sie so vor: jedes Mal, wenn der Regelverstoß eintritt, wenden Sie die nächste der folgenden "Eskalations"-Stufe an - freundlich und bestimmt.

 

Eskalation

1.   Die Regel bestimmt wiederholen

2.   Die Regel mit Nachdruck wiederholen und ankündigen, dass Sie einen Verstoß nicht mehr akzeptieren werden

3.   Regel wiederholen und Konsequenzen ankündigen

4.   Regel wiederholen und Konsequenzen "androhen"

5.   Konsequenzen eintreten lassen

 

Das ist jetzt eine sehr vorsichtige "Eskalation". Sie können auch schneller zu den Konsequenzen kommen.

 

Keine Angst vor Vorwürfen der Eltern, denn Sie haben genau angekündigt, was passieren wird.

 

Konsequenzen?

Es gibt immer "kreative" Konsequenzen, die man eintreten lassen kann. Machen Sie doch einmal eine Ideensammlung mit den Kolleginnen. Es gibt Konsequenzen, die rechtlich unbedenklich sind und den Elternteil auf nicht verletzende Weise "bewegen" können.

 

Viel Glück beim Anwenden.

 

Braucht Ihr Team dabei Unterstützung, dann rufen Sie mich an, ich freue mich auf Sie.

 

 


Vom Umgang mit der "Warum-Frage"

Kennen Sie das: Da fragt Sie jemand: "Warum haben Sie nicht .......?" und Sie fühlen sich kritisiert oder bekommen ein Schuldgefühl?

 

Rechtfertigungs-Ping-Pong

Warum-Fragen fordern zu einer Rechtfertigung heraus, und was immer man zu seiner Verteidigung sagt, wird vom Gesprächspartner ignoriert, und mit: "Aber ... (Sie hätten ... )... " führt er weitere kritische Argumente an, auf die man wieder mit Rechtfertigung reagiert. So geht dann das "Ping-Pong-Spiel" los, was meistens mit Ärger und Verletzung auf beiden Seiten endet.

 

Konditionierung im Kindesalter

Wie kommt es dazu? Wir wurden als Kinder darauf "trainiert" uns zu rechtfertigen, wenn wir von den Eltern ständig solche Fragen gestellt bekamen wie: "Warum hast Du Deine Hausaufgaben noch nicht gemacht?" oder: "Warum kommst Du erst jetzt nach Hause?" oder: "Warum hast Du mir das nicht gesagt?" Das hat uns konditioniert, und deshalb reagieren wir als Erwachsene immer noch auf die gleiche Weise: wir rechtfertigen uns.

 

Versteckte Kritik

Was hinter dieser Frage-Form steckt, ist eine Kritik! Diese wird aber nicht offen geäußert sondern in einer Warum-Frage "versteckt". Eigentlich müsste Mutter gesagt haben: "Ich bin verärgert, dass Du Deine Hausaufgaben noch nicht gemacht hast." Dann hätten wir vielleicht geantwortet: "Ja, Mama, ich fange gleich damit an", und das Thema wäre erledigt gewesen.

 

Drei Lösungs-Möglichkeiten

Schweigen
Sie antworten gar nicht, schauen den "Warumer" nur an und schweigen - so als ob Sie erwarten, dass er noch weiter redet. Das halten die Wenigsten aus und reden tatsächlich weiter. Damit besteht die Chance, dass er davon spricht, was hinter seiner Frage steckt: seine Verärgerung z. B.. Darauf können Sie mit Verständnis reagieren, und das Spiel ist aus. (s. o.)

 

Wunsch erfüllen
Sie sichern das zu, was Sie als Wunsch hinter der Kritik in der Warum-Frage erkennen, und damit ist das Thema beendet. Beispiel: "Warum haben Sie meinem Kind gestern nicht ...... "
Antwort: "Danke für den Hinweis, ich achte morgen darauf." (und dann ein anderes Thema ansprechen). Wenn diese Mutter ihre Frage wiederholen sollte, wiederholen Sie ebenfalls Ihre Antwort mit mehr Nachdruck.

 

Fragen
Sie fragen ganz freundlich: "Warum fragen Sie?" In der Antwort wird die Mutter nun ihren Wunsch äußern, den Sie ihr leicht zusagen können.

 

Probieren Sie's aus. Viel Erfolg dabei.

 

Sie haben Fragen dazu? Rufen Sie an!

 

 

Armin Marks